Die 12 Stars sind hungrig, sehr hungrig. Die Stimmung im Camp wird immer gereizter: Nina lässt sich von Jörg nix gefallen und Maurice hat zurecht ein Problem mit Yeliz. Lilly wird von ihren Mit-Campern ins Kreuzverhör genommen: Es geht um Boris Becker und die Nerven liegen blank. Denn den dritten Tag in Folge gabs nur Reis und Bohnen, da Sam und Alessia natürlich verkackten. Das ist ein neuer Dschungel!
Emotionale Nachtwache: Lilly und Jörg teilen ihre Geschichten
Lilly und Jörg bestreiten gemeinsam die Nachtwache. Der Sportkommentator erkundigt sich nach Lillys Wohlbefinden. Es ist alles in Ordnung, nur der Schlafmangel macht Lilly zu schaffen. Jörg kommt auf seinen Vater zu sprechen: „Ich war sechs Jahre alt, als mein Vater an Krebs verstorben ist. Es war immer scheiße in der Schule, wenn alle erzählt haben, was sie für Unternehmungen mit ihrem Vater gemacht haben. Ich war als kleines Kind richtig niedergeschlagen.“ Der 66-Jährige habe dadurch nie handwerkliche Dinge gelernt, weil ihm der Vater gefehlt habe. Aber dafür habe er eine tolle Mutter gehabt. Diese hat sich nach dem Tod ihres Mannes dazu entschieden, erstmal mit ihren Kindern allein zu bleiben. Jörg findet das Verhalten seiner Mutter total selbstlos, da sie als Witwe mit gerade mal 38 Jahren auf einen neuen Partner verzichtet und ihre Kinder an erste Stelle gestellt hat. Erst später habe sie einen neuen Mann kennengelernt. Auch der sei wenige Jahre später an Krebs verstorben. „Die tat mir so leid.“ Jörg erzählt Lilly davon, wie er seine Mutter bis zum letzten Atemzug begleitet hat. Das war sehr schlimm für ihn, plötzlich war alles stumm. Jörg wird emotional und muss sich sammeln. Er fragt Lilly, ob auch sie schon mal jemanden sterben gesehen hat und sie erzählt vom Tod ihrer Oma: „Ich habe Amadeus ins Bett gelegt, ich rufe Oma an, für alte Menschen dauert es immer lange, ans Telefon zu gehen. Dann sagt sie: ‚Ich ersticke‘ – und dann war sie tot am Telefon. Sie hat was gegessen, was steckengeblieben ist.“ Lilly findet es gut, dass Jörg die Tränen rauslässt. Das zeigt auch, was er für eine tolle Mutter er hatte. „Mütter sind wichtig und die brauchen Respekt“, so Lilly.
Who the fuck is Boris Becker?
Yeliz zumindest weiß es nicht: „Ich weiß gar nichts über den. Was hat der gemacht?“ Die Anwesenden drumherum glauben nicht, was sie hören. „Bist du doof? Der ist mit der beste Tennisspieler der Welt gewesen“, kontert Maurice fassungslos und will dann wissen, ob es Liebe auf den ersten Blick bei Lilly war. „Es war Liebe auf dem ersten Date“, erinnert sich Lilly lächelnd. In einer Pizzeria hatten sie einen schönen Abend und zum Abschied hat Boris Lilly auf die Stirn geküsst. Doch sie hatte sich einen Kuss auf den Mund gewünscht und dann auch die Initiative ergriffen: „Danach waren wir zusammen. Wir waren eine gute Liebe. Wenn wir gut miteinander waren, waren wir das beste Team.“ Dreizehn Jahre waren Lilly und Boris ein Paar.
Im Dschungeltelefon erinnert sich das Model: „Er war da noch jung, er war fit, er war superhübsch. Zu mir war er immer ein Gentleman. Warum meinst du, dass er so viele Frauen bekommen hat? Er weiß genau wie das Spiel geht. Was Frauen betrifft, ist er ein schlauer Mann!“ Zu viel Druck, zu viel Chaos, zu viel Öffentlichkeit, haben die Ehe dann zerstört. Lilly: „Alles war stressig. Deswegen, wenn du in einer Beziehung bist, ist es besser, wenn du es ganz privat hältst!“ Und wie kam es, dass Boris Becker im Knast landete? „Der war im Gefängnis? Was ist passiert?“, so die ahnungslose Yeliz. Lilly: „Keine Ahnung. Wirklich nicht. Ich kann dazu nichts sagen. Ich weiß nur, er ist ein erwachsener Mann, er lebt sein Leben. Vielleicht war er ein bisschen schlecht beraten! Und er hat gelernt, dass er doch nicht so was Besonderes ist, die Steuer und Tod kommen immer.“
Als Jörg nach der neuen Frau an Boris‘ Seite fragt wird Lilly energisch: „Mir ist wichtig, dass mein Sohn weiß, dass er sein Vater ist. Die Frau interessiert mich gar nicht. Das meine ich nicht böse. Mir ist wichtig, dass Vater und Sohn eine Beziehung haben und niemand anderes!“ Maurice will wissen, ob sich Boris auch jetzt noch um Lilly kümmert: „Du hast ihm ein Kind geschenkt. Dann soll er auch immer auf dich achten – ein Leben lang.“ Lilly schüttelt den Kopf: „Das macht er nicht. Die Leute denken, ich würde von Boris Beckers Geld leben. Er hat mir seit sieben Jahren nichts bezahlt. Er zahlt nix, nur die Schule für mein Kind. Die Leute sagen, jetzt ist bei ihr die Kohle weg – die war aber nie da. Ich arbeite dafür. Ich glaube er verdient Geld. Er hatte ja eine teure Hochzeit, Haus, Porsche. Er hat ein gutes Leben.“
Jörg hat ein Problem damit, dass Lilly sich nicht um ein gutes Verhältnis zur neuen Frau ihres Ex, Boris Becker, bemüht. Ihr wäre allein die Beziehung ihres gemeinsamen Sohn zum Vater wichtig; ihr eigenes Verhältnis zur der Neuen interessiert sie gar nicht. Das versteht Jörg Dahlmann nicht und bemängelt Lillys Einstellung. Aber was verdammt geht ihn das an? Warum ist der so übergriffig? Was stimmt mit dem nicht?
Jörg zickt weiter – und gerät mit Nina aneinander
„Du bist so hörig! Man kann doch mal auch was überschreiten. Da übertreibst du wirklich“, beschwert sich Jörg gegenüber Nina, weil sie sich erneut ganz genau an die Campregeln halten will und eine Spinne sehr, sehr vorsichtig aus dem Camp trägt. Die Schauspielerin ist schockiert: „Ich finde das ist eine richtige Beleidigung!“ Jörg rechtfertigt sich: „Du kennst doch die Sendung. Du weißt doch eh, dass uns die Klamotten weggenommen werden nach einer Woche – egal, was passiert. Wenn eine Grenze da ist, muss man die ab und zu mal überschreiten. Man muss frech sein, man muss keck sein im Leben.“ Sichtlich angezählt beschwert sich Nina bei Yeliz über Jörg.
Yeliz kann die Aufregung nicht verstehen: „Aber das ist doch dein erstes Format. Da ist jeder so vorsichtig!“ Später entschuldigt sich Jörg zwar bei Nina, äußert seinen Unmut aber im Dschungeltelefon: „Ich finde es nervig, wenn sich die Menschen, die sich sehr an Regeln halten, das auch von anderen einfordern. Das entspricht nicht meinem Naturell.“
Vorbei mit der Harmonie auch zwischen Yeliz und Edith?
Bereits morgens zicken sich Yeliz und Edith an, weil Yeliz Edith fragt, ob sie ihr auch so ein Kleid aus dem Handtuch wickeln könnte, wie sie es trägt. „Ähm, joah. Aber wickel‘ doch ein anderes, erfind‘ doch ein eigenes“, erwidert die Musikerin. „Ach, das darf jetzt keiner machen“, ärgert sich Yeliz und ergänzt im Dschungeltelefon: „Edith hat manchmal ’ne Art an sich, die ich nicht so feier‘. Wahrscheinlich möchte sie rausstechen. Edith ist eine Person, mit der ich privat nichts zu tun haben könnte, das ist mir zu viel und zu drüber. Die anderen kommen damit gut klar, aber mich nervt das. Wenn es nach mir ginge, würde ich jetzt zu allen Mädels sagen: ‚Komm, wir machen jetzt genau dieses Wickelkleid!'“ Und wiederum Edith erklärt im Dschungeltelefon: „Mein Kleid ist entstanden, weil ich jeden Morgen und auch nachmittags in den Weiher hüpfe – dafür ist dieses Kleid superpraktisch. Und soweit ich weiß, hat sich Yeliz hier noch nicht einmal geduscht und gewaschen – sehe ich jetzt also keinen Grund, warum sie das Handtuch tragen sollte.“ Yeliz bittet die anderen Camper: „Könnt ihr bitte alle die rote Hose ausziehen? Ich möchte die Einzige sein, die eine rote Hose anhat.“ Nina rät ihr: „Hör auf“ und fasst zusammen: „Dritte Klasse!“ Anschließend sprechen Yeliz und Maurice am Feuer über Edith. Die 31-Jährige glaubt, dass Edith mehr Zigaretten am Tag hat: „Unter Garantie, dass sie mehr als fünf Zigaretten hat. Ich hab‘ gestern mitgezählt.“

Lilly und Edith haben kein Verständnis für den dritten Abbruch einer Dschungelprüfung
Der Geduldsfaden ist gerissen! Lilly kommt nicht darüber hinweg, dass Sam zum dritten Mal abgebrochen hat. „Ich habe Bock auf eine Prüfung“, so Lilly zu Edith am Weiher und die Musikerin sieht es genauso: „Ich auch – also einfach Essen ranholen!“ Im Dschungeltelefon ergänzt das Model: „Ich fliege doch nicht auf die andere Seite der Welt und sage: ‚Hol‘ mich raus!‘ Einmal ja – aber dreimal ist ein Joke, sorry. Er macht eine große Show daraus, kommt zum Flughafen mit Bodyguards, aber jetzt ist die Zeit, dass du was leisten musst und du machst es nicht. Er hat nicht an uns gedacht, das war selfish!“ Einmal im Leben habe man so eine Chance, wie kann man das nicht nutzen? „Es geht in dem ganzen Format darum, den Satz NICHT zu sagen“, findet Lilly. Die 48-Jährige würde es sehr ärgern, wenn Sam morgen wieder gewählt werden würde.
Für Alessia hat sie mehr Verständnis, sie könnte ihre Tochter sein. Edith sieht das auch so, sie kann nicht nachvollziehen, wie man keinen Kampfgeist haben kann: „Es ist eine Ehre, hier dabei zu sein.“ Lilly würde Sam gern die Meinung geigen, aber sie will (noch) kein Drama im Camp. Lilly sagt Edith, dass sie sie für sehr tough hält, sie könne bestimmt alles, was sie sich vornimmt. „Meistens“, stimmt ihr die 29-Jährige zu. „Du, ich, Jörg, Maurice“, zählt Lilly auf: Für sie sind das die letzten vier. Edith glaubt das auch. Derweil muntert Maurice Alessia auf: „Ich glaube, in dir steckt viel mehr als du denkst. Ich schwör’s dir! Du musst dir mehr zutrauen. Biste mental nicht da oder watt?“ Das Camp-Küken erwidert: „Ich kann mich nicht überwinden. Ich hab‘ vor allem Angst und das ist mir alles zu schwer.“
