Tag 15 im Dschungelcamp: verzauberte Opferrollen

Im Camp spitzt sich die Lage zu! Zwei Abende hintereinander gab es schon kein Essen. Die Nerven liegen blank, Vorwürfe fliegen hin und her und das Lagerfeuer wird zum Schauplatz hitziger Diskussionen. Timur konfrontiert die Gruppe mit einem Thema, das für Aufruhr sorgt – doch seine Worte kommen bei den meisten nicht gut an. Auch Edith und Pierre geraten aneinander. 

Faust III

Ein falsch interpretierte Geste von Pierre sorgt für die nächste Diskussion. „Edith, das hat was mit Respekt zu tun“, so der Schauspieler zu der Musikerin, während er ihr die „Respekt-Faust“ hinstreckt. Edith reagiert zunächst mit einem Lächeln, doch später platzt es aus ihr heraus. „Mit der Faust auf eine Frau zugehen – das macht man nicht! Ich möchte nicht, das man so auf mich zukommt. NEIN“, brüllt die 29-Jährige. Pierre kann ihre Reaktion nicht nachvollziehen. „Hier ist niemand gewalttätig!“, reagiert er gewohnt gelassen.

Auch die anderen wissen nicht, was Edith meint. Maurice versucht derweil, die alten Wogen zu glätten: Niemand grenze Edith aus. Doch die sieht das anders. „Nein, aber es geht um Sprüche und ums Auslachen!“ Viele Menschen hätten es schwer, einfach sie selbst zu sein. Aber warum hat sie das vorher nie angesprochen? Plötzlich bricht es aus ihr heraus: „WEIL ICH ZU SCHWACH BIN! Weil schon zu viel über mich gelacht wurde. Weil ich sowas nicht ansprechen kann.“ Alessia versteht das nicht. „Aber du redest doch immer über alles?“ Und überhaupt – die Frauen hätten Edith doch oft genug verziehen.

Opferrollen der Dschungelstars

„Wir sind hier keine Familie, wir sind auch keine Freunde. Wir sind eine Gemeinschaft, die zusammenlebt – und entweder man versteht sich oder man versteht sich nicht.“ Mit diesen Worten stellt Alessia klar, wie sie das Zusammenleben im Camp sieht. Timur hakt nach: „Aber wo ist die Grenze der Menschlichkeit? Nur weil jemand anders ist, vielleicht mal überdreht…“ Alessia bleibt bei ihrer Meinung: „Wir sind alle anders.“ Und sie hat kein Problem damit, sich auch selbst auf die Schippe zu nehmen: „Ich lach‘ mich sogar selbst aus, wenn ich Angst habe. Ich mach‘ mir jedes Mal in die Hose.“ Doch Timur sieht einen Unterschied: „Es geht um die Intention. Wenn du dich selbst auslachst, ist das schön. Aber wenn du andere auslachst… Es ist lustig, bis es nicht mehr lustig ist.“

Alessia findet es unfair, dass Timur es so hinstellt, als würde die gesamte Gruppe über eine einzelne Person lachen: Doch für Timur geht es um die Gruppendynamik – und er bleibt bei seinem Punkt. Anna-Carina versteht nicht, warum er sich überhaupt einmischt. Timur bleibt ruhig: „Weil ich Sachen feststelle, die nicht cool sind. Anna, bitte, hör auf damit.“ Alessia geht vehement dazwischen: „Anna, ich möchte bitte, dass du nicht mehr drauf eingehst, weil es das ist, was die zwei jetzt wollen: Die zwei sind in der Opferrolle und wir sind die MOBBER!“ Applaus, von den anderen! Alessia schließt einen Pakt: „Lilly, Pierre, bitte lasst uns nicht mehr darüber reden. Die wollen uns jetzt darstellen, als ob wir irgendjemand mobben würden – aber das ist nie passiert!“

Nachtwache Tag 15

Die gereizte Stimmung am Abend schlägt auf die Gemüter der Stars. „Ich hab‘ gehofft, das war alles ein blöder Albtraum“, so Anna-Carina zu Maurice zu Beginn ihrer Nachtwache. Und natürlich dreht sich dann wieder alles um Timur. „Er hat von Grüppchenbildung gesprochen, aber das hat er doch jetzt damit erzwungen! Das wollte er“. Maurice nickt und ergänzt: „Seit unserem Streit hat er mich nur noch ignoriert – das ist auch nicht so korrekt, das ist ja auch ausgrenzen!“ Anne pflichtet ihm bei: „Doppelmoral!

Wie bei Edith. Sie fordert Toleranz, aber hat keine Toleranz, wenn andere Leute eine andere Meinung haben.“ Dafür stehe der Dschungel nicht. „Hier soll doch jemand aufrichtiges, authentisches gewinnen“, findet Maurice. Dann sind die Reality-Neulinge Timur und Pierre dran, das Feuer zu bewachen. Timur: „Ich bin was Reality angeht, komplett raus. Das ist mir zu doof! Reality-TV hat wenig mit real zu tun!“

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