„Es ist sehr demotivierend, wenn man so abloosed“! Kann man auf die Dschungelprüfungen anwenden, muss man aber nicht. Fakt ist aber, dass der Altersdurchschnitt noch nie so jung war, die Camp-Insassen noch nie so jung, aber auch so nie so fett waren wie in der 12. Staffel. Es sind die durchschnittlich schwersten Kandidaten auch von allen, die noch kommen werden.
Das jüngste Dschungelcamp aller Zeiten ist gleichzeitig das fetteste. Wie hängt das zusammen? Welche Rätsel gibt das auf? Warum sind die allo so dick und wozu soll das gut sein? Sind sind jedenfalls rechtzeitig ins Camp gekommen, um hier schon gestresst, aber konsequent abzunehmen. Friss die Hälfte (FDH) oder weniger ist das neue Fit-im-Schritt. Aber seit wann müssen die Dinge so dick sein? Falsche Schlangen, Faultiere und Nacktschnecken?
Am unheimlichsten ist mir das Transgender-Girl Giuliana. Allein das Botox in den Lippen und die schmalen Hüften. Dann wurde sie bevor es abging zum Dschungelcamp 2018 im Wellnessbereich mir weißen Frottee aufgescheucht. „Ich lag im Spa“. Ja, ich auch.
Ansgar, der Fußballer mit dem Namen eines Winkingers sollte es mal mit Longbeard versuchen. Sein Luxusartikel „Longbord“ macht im Dschungel keinen Sinn und erfährt vielleicht nicht so schnell hoch, wenn sein Bart schwerer wäre. Er hat jedenfalls die beste Figur der Insassen und ist im Gegensatz zu anderen Ex-Fußballer nicht übergewichtig.
Das kann Sydney nun nicht gerade von sich behaupten. Aber er ist ja auch kein Fußballer. Der Gute-Laune-Musiker ist offenbar sehr empfindsam und nah am Wasser gebaut. „Ich habe meine Frau verlassen ohne Tschüss zu sagen. Ich hatte keine Chance, sie in den Arm zu nehmen. Ich fühle mich schlecht. Jetzt bin ich schwach und weiß nicht, was ich machen soll. Sie ist mein Herz, meine Seele, meine Welt.“ Und dann richtet der 57-jährige Sänger sich direkt und ganz romantisch an seine Liebste: „Ich habe dich ganz doll lieb. Ich möchte mit dir sterben. Ich kann ohne dich nicht leben. I love you!“ Meine Fresse.
Am unsympathisten finde ich David, Schlagzeuger irgendeiner Band und Sieger bei der Bachelorette. Würg. Von seiner Trennung von der Tusse heult er uns nun jeden Tag voll. Dazu meine ich: Allein, wer als „Kerl“ bei Bachelorette mitmacht, gehört drei Jahre am Stück ins Dschungelcamp und muss sich alle Dschungelprüfungen viermal ansehen. Wer sich auf so einen Mist einlässt kann nur ins Klo greifen. Wie dumm muss man eigentlich sein? Oder war das gar nicht dumm? Mich interessiert das gar nicht mit diesem Helden der #Bachelorette. Von mir aus muss er gar nichts klarstellen. Am besten, er hält einfach nur … die Hand auf. Ich glaube, das kann er am Besten, obwohl er auch kluge Sachen sagt: „Wenn du vertraust und ehrlich zueinander bist, kriegst du jeden Scheiß hin, egal wo du gerade auf der Welt bist.“
Wenn wir schon jammern, dann mit dem schönsten Akzent im Camp, mit der Frau mit den Gasblasen, Kattia. „Ich war sechzehn Jahre alt und da habe ich meinen Freund kennengelernt. Mit 18 habe ich ihn geheiratet und dann wollte er nach Deutschland gehen. Und er sagte, kommst du mit mir nach Deutschland oder unsere Beziehung ist zu Ende. Ich war so verliebt und sagte ok. Es war eine sehr, sehr schöne Beziehung. Aber dann in Deutschland, haben wir gemerkt, dass wir verschiedene Vorstellungen vom Leben hatten – tja und dann war die Trennung. Ich bin dann in Deutschland geblieben.“ Dann versagt ihr die Stimme und Tränen kullern ihre Wangen herab. „Er ist dann ein Jahr später gestorben. Aber ich will nicht darüber reden…..“ Im Dschungeltelefon gibt sich die 29-Jährigen dann tapfer: „achen, die passiert sind, kann man nicht ändern. Deswegen kann man nur nach vorne schauen und das Beste daraus machen und mit einem Grinsen im Gesicht durch das Leben laufen.“
Tatjana nenne ich nur noch Tittiana. Die kam aus dem Arsch, als Sonja sie hops nahm: „16 Monate hast du im Knast gesessen – zu Unrecht. Vielleicht sitzt du hier 16 Tage lang – dann zu Recht“, so Sonja Zietlow zu Tatjana bei der Verkündung, wer zu nächsten Dschungelprüfung muss. Ein Satz, der das Gemüt der 46-Jährigen in Wallung bringt: „Diese Ansage finde ich Scheiße. Was soll denn das? Was hat denn das hier mit dem Format zu tun.“ Kattia will wissen, was passiert ist. Tatjana erzählt von dem Mord an ihrem Ex-Mann. „Ich kam dann nach dem Tod sofort in U-Haft.“ Ihr kommen bei der Erinnerung die Tränen, Kattia und auch alle anderen versuchen zu trösten. „Man muss da doch auch mal mit abschließen. Immer wieder drauf auf die alte Scheiße. Sie hören nicht auf. Du verlierst deinen Mann, kommst in U-Haft, unschuldig. Das ist jetzt 17 Jahre her. Vor vier Jahren haben sie erst die wahren Täter gefunden.“
Liebe Tittiana, das ist sehr bitter, wenn dir so etwas passiert. Aber dann geht man doch weder an die Öffentlichkeit, noch ins Dschungelcamp. Du bist dafür zu 100% verantwortlich. Mach diese Scheiß so weiter und es wird nie aufhören. Aber wenn man dich so ansieht, dann könnte es auch sein, dass du zu dumm dafür bist.
Der dicke Matthias kocht hoch.Auf dem Rückweg von der verpatzten Dschungelprüfung platzt Matthias der Kragen. Lautstark macht er Jenny an: „Du bist doch von Kopf bis Fuß blond. Dumm gelaufen. Reis und Bohnen heute. Sowie ich die Schlösser auf hatte, durftest du dich aufmachen!“ Als Jenny nicht mehr in Hörweite ist, platzt es aus dem Hot-oder-Schrott-Futzi heraus: „Diese Scheiße da! Ich habe 300% gegeben. Es war eng, es war dunkel, es waren Drecksviecher, es hat gestunken wie die Pest und ICH habe alle Sterne gesammelt“ Ich erzähle den anderen Campern das nicht! Soll sie selber von ihrer Meisterleistung erzählen!“
Doch an diesen Vorsatz hält er sich nicht. Im Camp angekommen platzt es aus ihm heraus: „Es gibt Reis und Bohnen! Ich habe mir den Arsch aufgerissen. Ich bin dort durch, Krokodile, Schlangen, Kakerlaken und überall Totgeburten. Jenny hat nicht zugehört. Ich mache die Tür auf und sage, komm raus. Aber von wegen. Jenny fängt an die Sterne abzuschrauben, anstatt mitzukommen. Dann war die Zeit abgelaufen. Das ist ihr Handicap, sie muss zuhören. Das wird wieder passieren.“
Die Ereignisse während und nach der Dschungelprüfung gehen an Jenny nicht spurlos vorbei. Niedergeschlagen sitzt die 25-Jährige im Dschungeltelefon: „Ich bin selbst von mir sehr enttäuscht, dass ich die Prüfung so verkackt hab. Ich weiß genau, dass mich jetzt die eine oder andere Person als Looser abgestempelt hat. Ich hätte selbst nicht gedacht, dass ich so eine Niete bin. Die Leute, die mich so arg hassen da draußen, die lachen sich jetzt kaputt!“
Kaputt ist das Stichwort! Was haben wir gelernt?
Selbstmitleid ist die hervorragendste Eigenschaft im Dschungelcamp. Und: Deutschlands Feier der Hauptschule: die Katzenbergers!
Außerdem sah der Kopf eines Kamels bei der Dschungelprüfung an Tag 1 aus die eine Dinosauerier-Schädel. Würde ich den Campinsassen zutrauen: Dr. Bob entdeckt den letzten lebenden Dinisaurier und die fressen ihn auf! Ich habe mich jedenfalls über den „Kakerlakao“ köstlich amüsiert. Würg.
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