Der 6. Tag im Dschungelcamp war unglaublich lustig. Für uns Zuschauer. Für die Promis eher nicht. Aber nun so funktioniert das ja mit „Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!“. Wir sahen eine der lustigsten Dschungelprüfungen überhaupt, mit Sarah Schraube-Locker in einem elfenhaften Hirschkäferkostüm und Walter, der als Katy im Camp ist auf dem elektrischen Stuhl. Später dann soff das gesamte Camp ab, denn es schüttete wie aus Eimern.
Eingefleischte Fans liegen sich weinend in den Armen: Die letzte Folge „Hinter Gittern“ mit Walter auf dem elektrischen Stuhl!
Dieses beknackte Kostüm, das aber irgendwie zu Sarahs Mimik passte wie der Arsch auf den Eimer, war zum Kreischen. Katy („Hey, das ist jetzt echt Scheiße!“) im Efeuhäuschen, Stromschlägen und die Scheißekübeln hilflos ausgeliefert, erregte weniger Mitleid, als das Andauernde zucken der Lachmuskulatur. Sie schrie ihre Anweisung zur Justage des starren Stromkäfers durch den Urlaub, dass es eine Freude war. Der doofe Käfer aber schlich und schwieg und haute mitunter so Sätze raus wie: „Kann ich ein Bisschen nach oben schießen?“.
Katy Walter Karrenbauer hatte es nicht leicht. Nach dem Schlammassel, den Stromstößen, den Maden und dem Dreck, der über sie hereinbrach, war sie nicht nur richtig bedient und sah aus wie ein mit Scheiße begossener Pudel – sie hatte auch echt die Schnauze voll und war sicher auch auf Sarah stinksauer.
War es vielleicht doch Absicht, als Sarah („Im Verzicht liegt die Weisheit.“) kurz vorm Ende die letzten Sterne versemmelte und Katy noch ordentlich einen mit gab? Diese 30 Zentimeter zum Schluß sahen so einfach aus. Doch es machte „Tzzzt, schmodder“ und Katys Schlußsatz klang resigniert: „… ist ja auch scheiß egal – holt mich hier raus!“ Vier Sterne sind es geworden. Das Camp hungert.
Katy mutmaßte, dass sie zur Dschungelprüfung gewählt wurde, weil die Zuschauer sie scheiße finden würden. Und dass sie Walter vermissen, „weil ich ja als Katy drin bin!“ Aber wer ist denn jetzt Katy? Und wo da die mitgespielt?
Katy Karrenbauer ist Schlammassel gewohnt
Hat wir eigentlich die Frage schon erörtert, was Sarah („Lass mich mal konzentrieren!“) eigentlich beruflich macht. Oder machen will. Wir wollten uns ja nicht mehr sooo viel um sie kümmern, aber wenn sie ständig im Bild rumsteht und zu allen Dschungelprüfungen gewählt wird, kommt man nicht an ihr vorbei. Übrigens hatte die Dschungelqueen Desirée Nick, wie sie in ihrer Bild-Video-Kolumne Dschungel-Gift erzählte, 8 Dschungelprüfungen hintereinander und alle Sterne geholt. So viel dazu.
Jedenfalls ist Sarah kein Model und taugt auch nicht dazu, wie das folgende Bild beweist. Singen kann sie auch nicht, zum professionellen Tanzen ist sie wahrscheinlich mit diesem Body nicht in der Lage. Moderieren? Vielleicht eine von diesen betrügerischen und unerträglichen Anruf-Quiz-Shows, die ihr Kollege im Geiste Big Brother Jürgen schon seit Jahren moderiert. Wie sie jedenfalls so dasteht, die Arme in die Hüften gesteckt, erinnert sie eher an eine derbe und einfach gestrickte Bäuerin, als an eine ehemalige Top-Model-Kandidatin.
Sarah mit dämlichen Kopftuch als Dschungel-Bäuerin mit dem Griff nach den Sternen bzw. dem Hüftgold
Was war noch? Nun, die Dschungelcamper kamen nicht auf den Blozen, mal bei RTL anzurufen und nach Klopapier-Nachschub zu fragen. Stattdessen rechneten sie in komplizierten Verfahren aus, wem wieviel Toilettenpapier die nächsten drei Tage zustehen würden. Wer alle Dschungelcamp-Staffeln kennt, ist klar im Vorteil. Denn Klopapier ist so ziemlich das Einzige, das unbegrenzt zur Verfügung steht.
Aber auch Gruppendynamik ist reichlich vorhanden. Auch wenn das Froonck „persönlich to much ist, das Gruppendingsbums“. Während Reiner eher diese „blöde, angeberische Street-Quatscherei“ von Sarah tierisch gegen de Strich geht. Was wiederum Dirk Bach feststellen lässt, dass Reiner, nach Jahren des Frieden- und Liebe-Predigens voller Hass ist. Vergleicht deshalb der STERN diese Sendung mit Brecht und Satre? Wahrscheinlich.
Die Moderatoren selbst reden eher vom „Aktuellen Spott-Studio“ und schalten immer gern hinterunter – ins Dschungelcamp – zu den Interviews an den Spielfeldrand. Dort sagen sich Adam und Eva „Gute Nacht“.
Und aus dem Dschungel ertönt noch ein leises Street-Gequatsche, weil die Pritschen nass sind: „Jay, zur Not schläfste halt bei mir mit, Scheiß drauf.“ Gute Nach, Sarah!